Wanderparadies Andalusien

 

Andalusien ist nicht nur mit kulturellen Schätzen reich gesegnet, sondern beeindruckt seine Besucher auch mit einer landschaftlichen Vielfalt, die ihresgleichen sucht. So ist der Norden Andalusiens von der Mittelgebirgsregion Sierra Morena geprägt, in der sich schroffes Felsgestein mit einer sanften Hügellandschaft und dichten Wäldern abwechseln. Auf ihren Streifzügen werden Wanderer immer wieder durch urtümliche Bergdörfer spazieren und einige versteckte Sehenswürdigkeiten entdecken. Besonders reizvoll präsentiert sich etwa der Naturpark Sierra de Andújar im Herzen des Gebirgszugs, aber auch die Sierra Norte bei Sevilla und die angrenzende Sierra de Hornachuelos beeindrucken mit ihren schier endlos scheinenden Steineichen- und Korkeichenwäldern.

 

Südlich der Sierra Morena erstreckt sich das Guadalquivir-Becken entlang des gleichnamigen Flusses. Der Guadalquivir entspringt im Osten Andalusiens in der Provinz Jaén und passiert auf seinem Weg zum Golf von Cádiz die kulturhistorisch bedeutsamen Städte Córdoba und Sevilla. Besonders im Mündungsgebiet nimmt das Becken des Guadalquivir weite Teile vom westlichen Andalusien ein. Hier bilden die weitläufigen Feuchtgebiete die Heimat unzähliger Vogelarten und sind daher besonders für passionierte Ornithologen ein beliebtes Wanderziel. Im Mittelpunkt steht dabei der Nationalpark Coto de Doñana, Spaniens ältester Nationalpark überhaupt. Er befindet sich an der Costa de la Luz und zeichnet sich vor allem wegen seiner Dünen-, Sumpf-, Seen- und Waldlandschaft als Paradies für die gefiederte Welt aus.

 

Der Sierra Morena im Norden und dem Guadalquivir-Becken in der Mitte folgt im Süden Andalusiens die Alpinlandschaft der Betischen Kordillere. Sie beherbergt mit der Sierra Nevada das höchste Gebirge der Iberischen Halbinsel. Während am Fuße des Hochgebirges bis zu einer Höhe von ca. 1.600 Metern noch immergrüne Laubbäume gedeihen, folgen in den höheren Lagen Eichen-, Kastanien- und Nadelbäume, nach der Baumgrenze nur noch Sträucher und Gräser. Wanderer entdecken die facettenreiche Gebirgslandschaft vor allem in den Sommermonaten, während von November bis Mai die Wintersportler in der Sierra Nevada zu Hause sind.

 

Im äußersten Südosten Andalusiens erstreckt sich die Cabo de Gata, die von erloschenen Vulkanschloten, Schluchten und Trockentälern beherrscht wird. Diese faszinierende Vulkanlandschaft verdankt ihrem heißen und trockenen Klima eine einzigartige Pflanzenwelt, die so nur in Halbwüsten gedeiht. Als Parque Natural de Cabo de Gata-Níjar steht diese europaweit einzigartige Landschaftsregion unter strengem Naturschutz und hat als solche zudem den Status eines Biosphärenreservates.

 

Wie die Cabo de Gata liegt schließlich auch die Wüste von Tabernas in der andalusischen Provinz Almería. Die Region der heutigen Tabernas-Wüste war vor Millionen von Jahren vom Meer bedeckt. Als sich dieses zurückzog, lagen die Sediment-, Sand- und Tonschichten frei und Sonne, Wind und Regen schufen über die Jahrhunderte hinweg aus ihnen jene von Schluchten durchzogenen Landschaftsformationen, die die einzige Wüste Europas heute bestimmen.

 

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