tl_files/images/reisefuehrer/salares/salares-wappen.gifDas kleine, malerische Bergdorf Salares liegt ca. 53 km von Málaga und rund 22 km von der Küste (Algarrobo Costa) entfernt. Es wird von dem Naturpark der Sierra Tejeda und dem Salaresfluß auf der einen Seite und dem Bergmassiv des Maroma (2.065 m) auf der anderen Seite begrenzt. Salares ist ein noch sehr ursprüngliches, andalusisches Dorf, besonders geeignet für einen romantischen Urlaub abseits des Trubels der Mittelmeerküste. Wer hier aber abendliche Unterhaltung erwartet liegt definitiv falsch - hier ist sozusagen der Hund begraben. Es ist umgeben von Oliven- Orangen- und Mandelplantagen, liegt inmitten von Weinbergen und ist bestens geeignet als Ausgangspunkt für Wanderungen auf leicht begehbaren Forstwegen oder entlang von schmalen Bewässerungskanälen mit meist grandioser Aussicht auf die Natur; an vielen Stellen sogar bis hinunter zum Mittelmeer.

Zur speziellen Fauna der Sierra Tejeda gehören neben Adlern und Falken viele Singvogel, Steinböcke aber auch Schlangen. Wer Pflanzen liebt, wird ebenfalls nicht enttäuscht werden. Außer Gewürzbüschen wie Thymian und Rosmarin findet man u.a. verschiedene Sorten wilder Orchideen und Lilien. Den Maroma besteigt man mit guter Kondition in einem Tagesausflug und ist erstaunt über die Almlandschaft mit Ziegenherden und Milchwirtschaft. Der Blick reicht hier oben von Málaga bis Granada.

Entdeckt wurde Salares durch die Römer, die das Dorf "Salaria Bastitanorum" nannten und dort Salz abbauten, das sie über eine auch heute noch existierende Brücke, die "Puente Romano" durch die Berge nach Malaga transportierten. Die Mauren, die den Ort später besiedelten, hinterließen als Andenken ein Minarett aus dem 13. Jahrhundert, welches später zu einem nationalen Denkmal ernannt wurde. Das Dorffest zu Ehren von San Anton wird am 17. Januar gefeiert und Santa Ana, die Schutzpatronin des Ortes, ehrt man in jedem Jahr am 26. Juli. Besonders interessant aber ist die Feria Tematica, die im September stattfindet und alte maurische Gebräuche, Essgewohnheiten und Spiele zum Inhalt hat.

Auch wenn Salares nur knapp 500 Einwohner beherbergt, darf natürlich auch hier das obligatorische Immobilienbüro nicht fehlen. Die Preise im Gebiet von Salares für Land mit und ohne Finca sind noch wesentlich günstiger, als z.B. in der Gegend um Cómpeta, allerdings ist Salares auch noch sehr unbekannt und urtümlich. Bis hinunter zur Küste ist man mit dem Auto zwischen 45 Minuten und einer Stunde unterwegs. Vor allem Engländer schätzen diese Abgeschiedenheit; sie sind die mit großem Abstand am meisten vertretene Ausländer in Salares. Auch in Andalusien gehört es heute bereits zu einer absoluten Seltenheit, wenn in einem Dorf wie Salares am Samstag vom Minarett über einen Lautsprecher die Rentner des Ortes aufgefordert werden, ihre Rente abzuholen.

Wenn Sie sich die Altstadt von Salares ansehen möchten, so ist hierfür ein wenig Kondition notwendig. Alle schmalen Gassen gehen erst einmal teilweise recht steil bergauf und die Wege kosten wirklich Puste. Für gehbehinderte Touristen oder für solche ohne Puste ist Salares garantiert nicht als Ausflugsort geeignet. Wenn Sie sich aber einen der praktischen Motorroller an der Küste mieten, haben Sie es in solchen kleinen Dörfern immer schön einfach, auch wenn man hin und wieder in einer Sackgasse landet, die nicht als solche gekennzeichnet war.


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