Das Wappen von Rincon de la Victoria in Andalsien an der Costa del SolIn Rincón de la Victoria, das ziemlich genau 15 km östlich der Provinzhauptstadt Málaga liegt, leben derzeit rund 25.000 Einwohner. Diese schon relativ große Küstenortschaft ist umgeben von tropischer Vegetation und weitläufigen Zuckerrohrpflanzungen.

Die ersten Bewohner dieser Gegend stammen aus dem älteren Paläolithikum. Das erste Mal wurde Rincon de la Victoria in der römischen Zeit geschichtlich erwähnt - Plinius berichtete, dass dort (in Rincon de la Victoria) eine Festung existierte, die gebaut wurde, um sich gegen Berberpiraten zu verteidigen. Auch erwähnte er einen der Mondgöttin geweihten Tempel. Die Mauren nannten diesen Ort während des 12. Jahrhunderts "Bezmiliana" und bauten dort die Festung "El Castillo de Bezmiliana", die damals von herausragender und strategischer Bedeutung war und deren Reste auch heute noch zu besichtigen sind.

Rincón de la Victoria mit seinem rund 3 km langen, unterschiedlichen Strandabschnitten (unterteilt durch einen kleinen, ehemaligen Eisenbahntunnel) aus feinem aber etwas dunklen Sand und dem warmen, kristallklaren Wasser des Mittelmeers bietet dem Costa del Sol-Gast heutzutage alle denkbaren Arten von Freizeitbeschäftigungen. Dieser Ort an der Costa del Sol ist durchaus einen Ausflug wert, zumal man hier auch recht gut shoppen kann.

Im Hinterland der Küstenstadt Rincón de la Victoria präsentiert sich dem Tourist die typische Landschaft wie sie in den meisten Küstengebiete der Axarquía zu finden ist. Passiert man allerdings die Brücke von Totalán gelangt man in eine Gegend mit abgerundeten Hügeln. Hier sind diese nicht mit Pinienbäumen bedeckt wie in den benachbarten Gebieten, hier wachsen die berühmten Oliven, Wein, Mandeln und Johannisbrotbäume.

In der Höhle von Higueron (auch als Cueva del Tesoro bekannt) fand man Höhlenzeichnungen aus der Steinzeit, und in der ganz in der Nähe gelegenen Victoria Höhle Zeichnungen aus der Bronzezeit.
Während der römischen Besatzerzeit wurde hier ein kleines Fort gebaut, um den Angriffen der gefürchteten Piraten widerstehen zu können. In der Gegend um Benagalbón hinterließen die Römer Mosaiken, geometrische Figuren und die Überreste von römischen Bädern.

 

Die Mauren gründeten ein Zentrum, genannt Bezmiliana, heute als Rincón de la Victoria bekannt. Im 11. Jahrhundert gab es hier einen recht großen Fischereihafen, eine bemerkenswerte Moschee und eine Stadtmauer um den Stadtkern. Im 12. Jahrhundert hatte Rincón de la Victoria schon einen sehr starken Einfluß auf die gesamte Umgebung. Reste dieser Siedlung findet man heute an der Straße nach Benagalbón (El Castellon).

 

Als die christlichen Truppen, die Málaga als einer der letzten Basteien der Mauren angreifen wollten, das Gebiet um Rincón de la Victoria erreichten, fanden sie Bezmiliana völlig unbesiedelt vor. Auch wenn es später wieder besiedelt wurde, so wanderten die Einwohner noch vor der (letzten großen) maurischen Rebellion wieder aus.

 

Mitte des 18. Jahrhunderts, genau 1766, wurde ganz in der Nähe der Ruinen von Bezmiliana eine kleine Burg gebaut, damit die Küste gegen die Seeräuber verteidigt werden konnte. Im Verlaufe der Zeit entstand nach und nach rund um diese Burg die Stadt Rincón de la Victoria. Der Name Rincón de la Victoria entstammt voraussichtlich der Tatsache, daß diese Gegend ursprünglich dem Konvent von Victoria angehörte. El Rincon gehörte noch bis 1906 zu Benagalbón. Nachdem aber die Einwohnerzahl von Rincón de la Victoria ständig anstieg wurde am 17.02.1950 Rincón de la Victoria zur Hauptstadt dieser Gegend ernannt. In Rincón de la Victoria kaufen heutzutage wegen der Nähe zu der Provinzhauptstadt Málaga auch immer häufiger Familien aus Málaga Häuser und Appartements.

Heute ist Rincón de la Victoria mit seinen ca. 25.000 Einwohnern nicht zuletzt wegen seines schönen großen Strandes eine der bekanntesten aber auch teuersten Küstenstädte östlich von Málaga. Bekanntheit führt leider auch in der Axarquía mittlerweile zu immer teuren Preisen und zu einem "massenhaften" Ansiedeln von Immobilienmaklern aus aller Herren Länder.


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