Die Costa del Sol - Geschichte I

Wo liegen eigentlich die Ursprünge des Tourismus an der Costa del Sol? Es ist schwer zu sagen, denn in Wahrheit müsste man bis auf die Phönizier und die Römer zurückgehen, die hier einst siedelten. Die ersten wirklichen Touristen waren die romantischen Reisenden des 18. und 19. Jh., unter ihnen der Dichter Rainer Maria Rilke. Auch der berühmte Muskatellwein aus Málaga und der damit verbundene Handel zogen schon früh viele Besucher an. Die wichtigste Attraktion jedoch war und ist das herrlich milde Klima und die unzähligen Naturschätze der Provinz.

Erste Besucher, die unter südlicher Sonne den kalten nordischen Winter vergessen wollten, kamen bereits Ende des 19. Jh. Zudem lockten farbenfrohe Feste, wie die Feria de Agosto oder die eindrucksvollen Feierlichkeiten der Semana Santa immer mehr Besucher an die südspanische Sonnenküste. Verbesserte Verkehrsverbindungen machten die anfangs noch beschwerliche Reise immer bequemer.

Die Geschichte des Tourismus an der Costa del Sol ist eng verbunden mit der Entwicklung des Küstenortes Torremolinos. Besonders nach der Einweihung des alten Flughafens 'El Rompedizo' strömten immer mehr Sonnenhungrige in das boomende Torremolinos. Einen großen Anteil hatte dabei der beginnende Charterflugverkehr. Mit verantwortlich für diese Touristeninvasion war der illustre Brite George Langworthy, besser bekannt unter seinem Spitznamen 'El Inglés'. Er kaufte gegen Ende des 19. Jh. das Anwesen 'Castillo de Santa Clara', wo er und seine Frau viele glückliche Jahre verbrachten. Nach dem Tod seiner Ehefrau begann der Brite, sein gesamtes Vermögen auszugeben und dabei den Ärmsten der Armen zu helfen, besonders den Fischern von La Carihuela. Wenige Jahre später wurde das 'Castillo de Santa Clara' Anlaufpunkt für ausländische Besucher. In der gleichen Zeit entschloss sich Carlota Alessandry Tettamanzy, Eigentümerin einiger Grundstücke in La Carihuela, eines ihrer schönen Farmhäuser in ein Gästehaus umzuwandeln, das später den Namen Parador de Montemar trug. Es hatte sieben Gästezimmer und war ein solcher Erfolg, dass die weitsichtige Spanierin in den 40er Jahren mit dem Hotel La Roca eine zweite Herberge eröffnete.

Der richtige Touristenboom begann aber erst in den 50er und zu Beginn der 60er Jahre. Immer mehr Sonnenanbeter verwandelte Torremolinos in eine Art Mekka für Touristen, zu dem sie Jahr für Jahr 'pilgerten'. Eine Schlüsselstellung in der gesamten Entwicklung nimmt das Jahr 1959 ein. In jenem Jahr wurde mit dem Hotel 'Pez Espada' das erste Luxushotel der Küste eröffnet. Es wurde sofort zum Magnet für in- und ausländische Stars. Frank Sinatra zog es genauso hierher wie Orson Wells, Julio Iglesias und andere Berühmtheiten aus der Welt des Showgeschäfts. Nur ein Jahrzehnt später gab es in Torremolinos, damals noch ein Stadtteil von Málaga, 32 Hotels mit über 10.000 Betten. Der Sonne- und Strandtourismus war erfunden und es war die Geburtsstunde der Costa del Sol.

Quelle: Tourismusverband der Costa del Sol

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