Cómpeta in Andalusien direkt an der Costa del Sol
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Der Waldbrand im Jahre 2005 in Cómpeta
Im Sommer 2005 war die Wasserknappheit und die Hitze in Andalusien so groß wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Alle depositos waren leer und die Bürgermeister der Axarquía rationierten die Wasserlieferungen ins Campo und auch in die Orte teilweise recht drastisch. Da heute aber fast alle Häuser im Campo eigene Wasserdeposits mit Kapazitäten von mehreren tausend Liter besitzen, in die das Stadtwasser automatisch läuft und von denen dann das Wasser entnommen wird, wurden durch diese Rationierungen am Ende nur wenig bis gar nichts eingespart. Und in Orten wie Vélez Málaga und Torrox Costa sahen wir einige Autofahrer, die völlig entspannt auch vor den Augen der Polizei ihre Autos in der größten Hitze wuschen (siehe Bild links).
Offensichtlich muß die Wasserknappheit noch wesentlich größer werden, als die im Sommer 2005, damit es hier einschneidende Veränderung im Verhalten der (in- und ausländischen) Bevölkerung gibt. Nur gehen die Uhren in Andalusien anders und so sehr schnell wird es keine Veränderungen geben, zumal vor allem 2010 und 2011 wegen der außerordentlich vielen Regenfälle alle Stauseen und Wasserspeicher so voll waren, dass man sogar Wasser ablassen mußte.
Nahezu vorbildlich ist allerdings die Pflege der Naturschutzgebiete durch die Junta de Andalucia. Man sorgt dafür, dass die Brandschneisen in den Bergen, die von unten immer wie Skiabfahrten aussehen, gesäubert werden, Bäume werden aufgeforstet und auch die Notfall-Einsatzzentrale bei Bränden reagiert rasant schnell. Von der telefonischen Meldung eines Brandes hat es nur ca. 5 Minuten gedauert, bis ein Löschhubschrauber an Ort und Stelle sein Wasser abgeworfen hat - sehr erstaunlich und absolut lobenswert. Diese schnelle Einfreifgruppe ist sicher auch der Grund, dass in Andalusien nicht solche verheerenden Waldbrände aufkommen, wie dies z.B. immer wieder in Portugal vorkommt.
Und dann geschah in Cómpeta das schon lange befürchtete Chaos. Angeblich durch eine weggeworfene Zigarette fingen die staubtrockenen Pinienbäume auf dem Weg von Cómpeta hinauf zur Casa la Mina in Sekundenschnell im Naturschutzgebiet an zu brennen. Nur dank der Hilfe der Hubschrauber, die Tonnen von Wasser abwarfen und dem schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf die nahe gelegene Urbanisation Cruz del Monte und ein versteckt gelegenes Ferienhaus (Finca La Sierra) verhindert werden. Daher möchten wir an dieser Stelle nochmals alle die das hier lesen auffordern im Sommer sehr bedächtig mit offenem Feuer (grillen mit Holzkohle, rauchen ...) umzugehen.
Diese hier gezeigten, häßlichen Bilder sind heute aber schon wieder Vergangenheit. Die Natur hat längst wieder angefangen sich zu regenerieren, aber auch im Jahre 2012 sah man noch die verkohlten Bäume - sozusagen als Mahnmal. Es wird sicher noch einige Zeit dauern, bis diese Zeichen des Waldbrandes nicht mehr zu sehen sind.
Die nachfolgenden Bilder wurden dankenswerter Weise von einem Eigentümer eines Hauses in der Urbanisation Cruz del Monte aufgenommen und uns zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.