tl_files/images/reisefuehrer/comares/comares-wappen.gifDas kleine, weiße Dorf Comares ist in der Axarquía weithin sichtbar; selbst wenn man von der Küste aus nach Vélez Málaga fährt, sieht man hoch oben auf 740 m im Landesinneren eine kleine, weiße Bastion. Nicht umsonst nennt man heute das Dorf "Balcon de la Axarquía". Der Weg hinauf nach Comares ist zwar nicht ganz einfach zu fahren, weil es relativ kurvig nach oben geht, dafür ist es aber umso interessanter, vorbei an großen Orangen- und Avocadohainen und vorbei an kleinen Anwesen und durch einsame Landstriche. Vom 25. - 27. August wird in Comares das Fest de Hilaire de Poitieres gefeiert. Das ganze Dorf ist in diesen Tagen auf den Beinen und alles ist fröhlich und lustig.

 

Bereits 300 Jahren vor Christi Geburt wurde Comares urkundlich erwähnt. Obwohl Phönizier, Römer und später auch Spanier Comares "besetzen", wird heute auch hier wie in der ganzen Axarquía das Stadtbild durch die jahrhundertelange "Besetzung" der Mauren geprägt, denn erst 1487 wurde Comares, das von den Mauren Hins-Qumarich genannt wurde, von den Spaniern "zurückerobert". Heute leben rund 1.400 Einwohner in Comares, wobei die Engländer auch hier wie überall in der Axarquía stets präsent sind.

Auf den Fußböden sind kleine Füße eingelassen damit die Touristen in einem Rundgang zu den jeweiligen meist historischen Sehenswürdigkeiten geleitet werden. Vor den leider nur in Spanisch geschriebenen Hinweisschildern sieht man zwei nebeneinander stehende Füße - eine lustige Idee, da das das Zeichen für stehen bleiben ist. Beeindruckend war die Sauberkeit auf den Gassen, auch wenn man sich von dem Rundkurs etwas entfernte. Bei unserem Rundgang durch Comares kamen wir uns vor wie in einem kleinen Puppenstübchen. Die engen Gassen waren sauber geputzt, die Häuserwände schneeweiß und glänzend getüncht und die wenigen Menschen, die uns begegneten, grüßten freundlich.

Eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist die Kirche der Nuestra Señora de la Encarnación, die im 16. Jahrhundert gebaut wurde. Das erste Gebäude wurde 1505 erstellt und das Seitenschiff im Jahre 1721 hinzugefügt. An der Rückseite ist die Kirche aber schon wieder etwas renovierungsbedürftig.