Sevilla - Geschichte



Sevilla - Juni 2002

Über dem Stadttor von Sevilla steht zu lesen: "Herkules gründete mich, Cäsar umgab mich mit Mauern und Türmen und der Heilige König eroberte mich."

Die Iberer nannten die Stadt "Hispalis", unter der römischer Herrschaft wurde sie die Hauptstadt der Provinz Baetica, danach die Hauptstadt des Westgotenreiches und um 712 herum ließen sich schließlich die Mauren in Sevilla nieder.

Isbilia (arabischer Name für Sevilla) mit seiner arabisch-andalusischen Kultur ist eine blühende Stadt unter islamischer Herrschaft. Hier leben Juden, Christen und verschiedene arabische Völker zusammen. Auch die Mozaraber lassen sich hier schließlich nieder.

Isbilia ist eine bedeutende Stadt und lehnt sich mehrmals gegen das nahe gelegene Córdoba, Hauptstadt von Al-Andaluz, auf. Die Herrschaft von Al-Mutamid (11. Jahrhundert) ist ausschlaggebend in dieser Epoche der Geschichte von Sevilla, die zur bedeutendsten Enklave des Westens wird. Zu diesem Zeitpunkt findet der Einfall der Almoraviden statt, die das Heer der Berber so weit reduzieren, daß sogar Al-Mutamid vertrieben wird.

Sevilla - Juni 2002

Im 12. Jahrhundert gelangt Isbilia unter die Herrschaft der Almohaden und die Stadt gewinnt die verlorene Pracht zurück. Gutes Beispiel dieser Entwicklung ist die Giralda, Minarett der Moschee.

Am 19.11.1248 eroberte Ferdinand III. von Kastilien die Stadt und vertrieb die Mauren. Da der Herrscher der Mauren die Schlüssel der Stadt nach einer längeren Belagerung freiwillig dem Eroberer übergab, blieb ein Großteil der maurischen Gebäude erhalten. Leider rissen im Verlaufe der Zeit die Spanier viele dieser herrlichen Paläste ab.

Die Entdeckung Amerikas brachte Sevilla erneut einen wirtschaftlichen Aufschwung, denn hier in Sevilla wurde ein Großteil der Expeditionen in die "Neue Welt" vorbereitet. Königin Isabel I. schuf eine Handelskammer, die den Handel mit den amerikanischen Ländern fördern und überwachen sollte. Leider versandete der Guadalquivir, und so ging das Handelsmonopol 1717 an Cádiz über

Sevilla - Juni 2002

Mit Beginn des 18. Jahrhunderts stehen Sevilla düstere Zeiten bevor. Die Stadt verliert an Bedeutung, bewahrt jedoch noch die Erinnerung ihrer Vergangenheit als Spaniens wichtigste Stadt. Im 19. Jahrhundert fallen die Truppen Napoleons ein, deren Invasion von 1808 bis 1812 dauert. Infolgedessen wird ein Teil des Kunstschatzes Sevillas nach Frankreich gebracht. Nach dem Abzug der französischen Truppen ist die Stadt Zeuge des bewegten, wechselhaften politischen Lebens, durch das Spanien während dieser Zeit geprägt wird. Gegen Ende des Jahrhunderts der Romantik taucht der Name des berühmtesten Romantikers der spanischen Literatur auf: Gustavo Adolfo Béquer, dem ein wunderschönes Denkmal im María-Luisa-Park gesetzt wird

Kulturell hat Sevilla noch vieles mehr zu bieten, u.a.: Ganz in der Nähe des Hotels Alfonso XIII kann man die alte "Fábrica de Tabacos" bewundern Hier hat die weltberühmte "Carmen" gearbeitet hat, nach der die bekannte Oper benannt wurde. In den alten Gemäuern der Tabakfabrik befinden sich heute Teile der Universität. Alle Raucher Europas haben dieser Tabakfabrik viel zu verdanken bzw. die meisten Raucher sollten sie eigentlich verfluchen, denn von hier aus bereitete sich der Tabak über ganz Europa aus. Der Siegeszug ging rasant voran, allerdings konnte sich die Tabakfabrik in Sevilla nicht sehr lange halten.

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