Sayalonga in Andalusien direkt an der Costa del Sol

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Dia del Nispero - Tag der Mispel

 

GDie Mispel - Dia del Nispeo in Sayalongaanz im Zeichen der Farbe Orange stand an einem Sonntag im Mai 2001 die Axarquía-Gemeinde Sayalonga. Der Día del Níspero, der Mispeltag, wird dort bereits seit vielen Jahren durchgeführt und ist 1998 von der andalusischen Landesregierung zum „Fest nationalen Interesses" erklärt worden.

Nach Angaben der Stadt Sayalonga nutzten etwa 4.000 Besucher an diesem Sonntag wie auch in den Folgejahren die Gelegenheit, die exotischen Mispeln zu probieren - mit verschiedenen Ergebnissen, insbesondere bei ausländischen Besuchern. „Iiihhhh, schmeckt das bitter", oder „Das ist ja köstlich"; die Spannbreite der Kommentare in Sayalonga war groß. So manch einer der Gäste, dem die Mispel schmeckte, kaufte gleich eine ganze Kiste der Früchte, die Mitte der 70er Jahre aus Kalifornien importiert wurden und seitdem zum Wahrzeichen der Gemeinde geworden sind.

Der ehemalige Bürgermeister von Sayalonga, José Luis Navas, hatte bei der Vorstellung des Mispeltages auf dessen Bedeutung für die Gemeinde hingewiesen: „In erster Linie ist die Feier eine Ehrung unseres bekanntestes Produkts, insbesondere wegen der Arbeitsplätze, die es schafft. In zweiter Linie ist unser Fest aber auch Tourismus-Werbung, weil wir möchten, dass die Besucher auch die Dörfer im Landesinneren kennenlernen." Ein Punkt, den der Eröffungsredner, der andalusische Parlamentspräsident Gaspar Zarrías, aufgriff: „Mit diesem Fest lernen die Besucher eine weitere Ecke Andalusiens kennen." Das Fest findet jedes Jahr am ersten Sonntag im Mai statt.

Die zum Kernobst zählende Mispel wächst an einem bis zu 5 m hohen Baum oder Strauch. Sie ist walnussgroß und jeweils von fünf Zipfeln eines hoch gezogenen Kelches umgeben. Ihre Form ist oval. Mispeln sind von einer festen behaarten Haut umgeben. Die Anfangs grünen Scheinfrüchte färben sich bei der Reife Ende Oktober rostrot. Das Fruchtfleisch ist leuchtend weiß bis rötlich.

Die Mispel - Dia del Nispeo in SayalongaDie Mispel ist für Kranke und Gesunde gut und nützlich, weil sie dem Menschen angeblich die Muskeln wachsen lässt und sein Blut reinigt. Die Mispel ist eine heilkräftige Wildpflanze, die noch die Urkräfte der Natur enthält. Sie hat blutreinigende und stärkende Wirkung. Mispelmarmelade kräftigt und reinigt das Blut ebenfalls.

Ursprungsort der Mispel ist der vorderen Orient. Von dort aus verbreitete sie sich nach Süd- und Westeuropa. Ein erwerbsmäßiger Anbau findet nur sehr begrenzt statt, in Italien und Großbritannien und natürlich in Sayalonga. Ihre Marktbedeutung ist ohnehin sehr gering; im Angebot findet man sie selten. In ihren Erzeugerländern – u. a. in Kalifornien, Japan, Spanien, Südfrankreich, Italien, Griechenland, Holland, Süddeutschland – findet man sie auf den lokalen Märkten.

Mispeln schmecken im reifen Zustand bitter und herb, in etwa wie sehr saure Äpfel. Erst wenn die ersten leichten Herbstfröste über die Früchte hinweggegangen sind oder sie zwei Wochen lang kühl und trocken lagernd nachgereift sind, werden sie genießbar. Es kommt zu einem Gärungsprozess. Die Früchte schmecken jetzt nach süß-säuerlichem Wein. Durch Frost und Überreife wird die Gerbsäure abgebaut. Dennoch scheidet Frischverzehr praktisch aus. Mispeln werden meist zu Marmelade, Mus oder Gelee verarbeitet.


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