Nerja in Andalusien an der Costa del Sol

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Die Geschichte der Paradores

tl_files/images/reisefuehrer/malaga/malaga54.jpgBereits seit 1926 gab es in Spanien mit dem Marqués de la Vega Inclán einen "Königlichen Kommissar für Tourismus". Damit hat man damals noch unwissentlich den Beginn einer neuen Art des Reisens auf der iberischen Halbinsel eingeleitet. Der Marqués schlug Alfons XIII., dem König von Spanien, vor, in armen, aber landschaftlich durchaus interessanten Gebieten Spaniens Hotels zu errichten. Hiermit sollte sowohl der Bekanntheitsgrad dieser Regionen gefördert als auch die leeren Kassen der Gemeinden gefüllt werden. Im ersten Schritt sollten keine neuen Hotels gebaut sondern historisch und architektonisch bedeutsame Bauwerke zu Hotels umfunktioniert werden. Positiver Nebeneffekt dieser Idee war die Rettung einiger dieser Bauwerke vor dem drohenden Verfall.

Der König fand diesen Vorschlag bemerkenswert und wählte daraufhin das Gelände in der Sierra de Gredos selbst aus, auf dem man 1928 das erste – in Abwandlung der ursprünglichen Idee – neu errichtete staatliche Hotel eröffnete. Weitere, nun der Idee des Marqués de la Vega Inclán folgend, in geschichtlich bedeutenden Gebäuden untergebrachte Hotels folgten kurz darauf. Man nannte diese Art von Hotels: "Parador", was im Neu-Kastilischen schlicht und einfach „Unterkunft“ bedeutet.

Heute, viele, viele Jahre nachdem die ursprüngliche Idee entstand, sind die Paradores auf der iberischen Halbinsel eine besondere Art Hotel mit internationaler Anerkennung und einem sehr gutem Preis- Leistungsverhältnis. Sie verstehen sich mittlerweile als Kulturträger Spaniens. 1928 waren in dem Hotel in der Sierra de Gredos 30 Gästezimmern untergebracht. Heute gibt es weit über 5.000 Gästezimmer in knapp 90 Paradores. Die einzelnen Hotels liegen in der Regel nur bequeme Tagesetappen voneinander entfernt und eignen sich somit vorzüglich für Spanienrundreisen.

Der ursprünglichen Idee folgend sind viele der Paradores in beeindruckenden, historischen Gebäuden, Palästen (z.B. in Granada in der Alhambra), Burgen oder Klöstern untergebracht, doch gibt es auch ein paar moderne Strand (z.B. in Nerja) - und Golfhotels. Ein Parador steht meist dort, wo man alles erwartet, nur eben kein Hotel - wie z.B. der Parador in Malaga auf dem Bild oben links. Stilvolles Mobiliar, wertvolle Kunstgegenstände, Fresken oder Holzkassettendecken sind meist wichtige Details der gehobenen Ausstattung. Alle Paradores garantieren dem Gast ein hohes Niveau, gleich mit wieviel Sternen der Parador ausgezeichnet ist.

Viele Paradores werden inzwischen auch als Tagungs- und Kongresszentren und für Ausstellungen oder Konzerte genutzt. Daüber hinaus sorgen Spezialangebote für Wanderer, Reiter und Kulturbeflissene – auch für Senioren – für ein zeitgemäßes Angebot. Im Schnitt kostet ein Doppelzimmer ca. 80,- Euro. Das Handelsblatt schrieb einmal über die Paradores: "Eine Idee hält ihren Siegeszug, … und wenn er nicht gestorben wäre, so hätte Señor Inclán heute seine helle Freude an dem Programm, das er einst initiierte".


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