Almería - II
In der Vergangenheit wurde Almería wegen seiner strategischen Lage immer wieder von anderen
Völkern besetzt. Wichtige Spuren darüber findet man auch heute noch in der gesamten Provinz.
Tartessos, Phönizier, Karthager und Griechen betrieben Bergwerke und handelten an den Küsten Almerías.
Die Römer, die sich vom 3. Jahrhundert v. Christus an in Almería niederließen, verwandelten die Stadt
in das "Porto Magnus" des Mittelmeeres und beherrschten die gesamte Gegend bis zum Einmarsch der
Westgoten im 7. Jahrhundert.
Die Mauren gründeten im 5. Jahrhundert Almoracin, die heutige Hauptstadt, von welcher aus eines der
wichtigsten Taifareiche das maurische Andalusien regierte. Der maurische Einfluß ist hier wie auch sonst
überall in Andalusien der prägendste gewesen, da die Mauren mit ihrem Geschick für das
schöne und sinnliche nahezu acht Jahrhunderte das Gebiet beherrschten.
Das eindrucksvollste, die ganze Stadt überragende Bauwerk ist und bleibt jedoch die Alcazaba, die
so fest gebaut wurde, daß sie sogar das große Erdbeben von 1522 sicher überstand. Die Kathedrale
von Almería hingegen überstand dieses Erdbeben nicht. Das spätgotische Bauwerk wurde danach erneut auf Veranlassung von
Bishof Villalán von Diego de Siloe als Wehrkirche gegen die damaligen Piraten errichten. Heute ist
die Kathedrale eines der bestbesuchten Touristenplätze in Almería. Weiterhin ist noch das
Museo Arqueologico sehenswert.
Besonders hat uns Almería - mit Ausnahme der Alcazaba - nicht beeindruckt. Vielleicht waren wir noch
von dem vielen Plastik, welches man rund um Almería findet, geschockt. Vielleicht ist Almería,
abgesehen vom Klima, auch zu sehr mit anderen europäischen Hauptstädten zu vergleichen. Auffällig
waren jedenfalls die vielen ausländischen Gesichter, die man auf den Straßen traf. Viele waren
Landarbeiter, die für die Großgrundbesitzer in den Plastikfeldern, in denen für ganz Europa u.a.
Tomaten gezüchtet werden, arbeiteten.
Trotzdem war es auch hier wie in Málaga oder auch Granada interessant zu sehen, wie nicht restaurierte
alte Gebäude neben fachmännisch wunderbar wieder hergestellten Gebäude stehen (siehe Bilder unten).
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