Höhlenwanderung in Andalusien

 

Seit Anfang 2011 bietet ein sehr professionell agierendes, kleines Unternehmen in dem Bergdorf Cómpeta Freizeitgestaltungsmöglichkeiten jeglicher Art an. Endlich..., denn in den letzten Jahren gab es immer wieder vergebliche Nachfragen von Urlaubern nach solchen Angeboten. Manchmal hat eine Krise ja auch etwas Positives.

 

Angeboten werden u.a. Geländewagentouren nach Acebuchal (in das verlorene Dorf) oder nach Alcaucin, Ventas und Periana, aber auch Wanderausflüge in die Sierra, zum Cerro Gordo, zum Rio Chillar, dem Lucero oder auf den 2.065 Meter hohen Maroma. Spannend und sehr interessant sind auch die Höhlenwanderungen, die Kletter-, Fahrrad- und Kajaktouren. Die Preise sind moderat und die Betreuung wirklich erstklassig, was uns viele Gäste in 2011 bestätigten.

 

Wenn Sie in der Gegend von Cómpeta Urlaub machen und an einer oder mehreren dieser Touren interessiert sind, setzen Sie sich bitte mit Jörg direkt unter joerg@competa-online.de in Verbindung. Er berät und übersetzt gerne für Sie.

An einem warmen Mittwoch Ende Oktober kurz vor 10 Uhr morgens trafen wir uns in dem Bergdorf Cómpeta, welches zu den pueblos blancos (weißen Dörfer) zählt, vor dem Büro des Veranstalters. Einige Tage zuvor wurden Größe der teilnehmenden Personen für die Overalls und die Helme sowie die Personendaten für die Versicherung abgefragt. Wir waren eine lustige, bunt gemischte Truppe und kurz nach dem Treffen ging es dann auch schon mit dem Bus los in Richtung Sedella, an der alten Mühle in Canillas de Albaida und auch an Salares vorbei. Hinter Sedella bogen wir dann ab zur Cueva de Agua, was soviel wie Wasserhöhle heißt.

 

Nachdem wir anhielten, gaben uns unsere Führer passende Overalls, Helme und natürlich auch Stirnlampen. Und schon liefen wir los.

Wir liefen ungefähr eine 1/2 Stunde zur Höhle, vorbei an einer sehr alten, halb verfallenen Mühle, an einem Bauernhof und an einem kleinen Wasserfall mit einem Planschbecken, den allgegenwärtigen Maroma immer im Hintergrund. Das Wasser in dem Becken war superklar, etwas kalt aber einfach nur herrlich - eine natürliche Quelle in Andalusien und das obwohl es schon seit Mitte Juni nicht mehr geregnet hatte. 

Irgendwann tauchte dann der Eingang zu einer Höhle auf, aber es stellte sich heraus, daß dies nur der Eingang zu einer recht kleinen Höhle war, den die Ziegen des in der Nähe wohnenden Bauers als nächtliche Ruhestätte nutzen - dementsprechend roch es da auch. Der Eingang zur Cueva de Agua war zwar ganz in der Nähe, aber von uns einfach nicht zu erkennen. Wir zogen unsere schicken Overalls an, setzen die Helme und die Stirnleuchten auf und folgten unseren sehr freundlichen Führern, die natürlich schon öfter in der Cueva waren und den Eingang mühelos fanden.

In der Höhle war es stockfinster und ohne unsere Stirnlampen hätten wir keinen einzigen Schritt gehen können. Anfangs waren die Fledermäuse etwas unheimlich, aber daran gewöhnten wir uns sehr schnell - es gab ja so unheimlich viel zu sehen. Der Boden war recht glitschig, da von der Decke dauernd Wassertropfen herunterfielen. An einigen Stellen mußten wir wirklich flach auf dem Bauch liegend kriechen, um langsam vorwärts zu kommen. Jetzt wußten wir, wozu wir die Overalls angezogen hatten. Anfangs ging es bergauf, vorbei an Stalagmiten und Stalaktiten, dann ging es wieder bergab, wobei es am einfachsten und am sichersten war, auf dem Hosenboden langsam nach unten zu rutschen.

 

Zwischendurch machten wir einmal alle unsere Stirnlampen aus, blieben völlig still und genossen eine Minute die Ruhe, was aber auch schon etwas beängstigend und gespenstisch war. Insgesamt dauerte die Höhlentour ca. 45 Minuten, in denen wir immer wieder Bilder machen konnten und uns etwas zur Umgebung und der Höhle erklärt wurde. Fazit: Ein echtes Erlebnis, das sich wirklich gelohnt hatte!

Unsere bunt gemischte Gruppe